Plasmadrüse

27.10.06

Die ruchlose Dusche

Das Licht brennt, es ist Sommer.
Lachende Tücher singen ihr Lied mit dem Wind

Tücher:
“Treibt Buchen aus spanlosem Holz, dass sich wiegt, wie bei baaaden.”

Gräser streichen weinend vor Lachen die Beine, das Becken, die Badewanne, den Handtuchhalter und den Schrank mit den Sachen drin.

Reinspringen!
Tauchen was das Zeug hält, spritzen, rutschen, klatschen und liegen, mit heißem Kopf im kühlen Gras - schlafen.


Beckmann: “Es ist Nacht, wir müssen gehen. Muss eingeschlafen sein. Wo sind unsere Sachen?”

Peters: “Wir hätten bei Tageslicht suchen sollen, so finden wir sie nie.”

Beckmann: “Moment Peters. Das Licht, ich glaube, es ist draußen. Jemand muss es ausgeschaltet haben. Warten Sie hier.”

Ein Schritt, feuchte Luft, manövrieren, nasse Fliesen, die Kapsel, der Zünder...

Peters: “Verdammt hell hier! Ob wir es bis morgen schaffen?”

Beckmanns Augen glänzen und seine sandverklebte Haut zittert.
Mühsam bahnt sich die zäh klebende Zunge ihren Weg durch den trockenen Mund.

Beckmann: “Wir haben nur noch Fleisch für zwei Tage, wir müssen sie finden. Irgendwo in diesem Text muss sie sein, diese gottverdammte Dusche!”

Tücher:
"Treibt Buchen aus spanlosem Holz, dass sich wiegt wie beim baaaden."