Plasmadrüse

31.10.06

Hilfe bei der Glosse

Es rät: Ihr Berg für alle Fälle
(am Fuße bis 18 Uhr 30 geöffnet)

Ein geschmeidiges Bahnbein.
Besonders in Glühkurven unerlässlich.

Endlich Ihre eigene Impfschwinge!
Ihre Lieben werden es Ihnen danken.

Für jeden Wandbehang
den passenden Saalbetrachter (sieht sofort alles),
auf Wunsch auch mit Empfangsschweinen.

Schnalzsperre?
Die nächste Zwangsstudie kommt bestimmt,
deshalb: Sicher gehen, mit deutlichem Randfang!

Denn was wäre ein Spaßgemach
ohne den richtigen Saftkamerad?

Technorati Profile

29.10.06

Bei einer Landsuppe

Gast: Bitte eine Landsuppe, ironisch der Spaß dringt langsam tiefer.

Betreuer: Oh, haben Sie keine Erfolgskurve erzielt?

Gast: Nein, das waren Kletterwanzen, und ich möchte mir nicht noch mein Hemd versauen.

Betreuer: Nur die Ruhe, wir werden gleich Ihr Paradigma verschieben. Dann geht es Ihnen wieder viel besser.

Gast: glub Oh, da haben Sie aber was gemacht, Schwester. Woher die leichten Schuhe?

Betreuer: Aus Ihrem Unterbewussten, nur positive Empfindungen.

Sitzgruppe: Ich hätte nie gedacht, dass mich das so teuer zu stehen kommt.

Einer der Presseleute: Heh! Was machen Sie denn da, wer hat denn da eben gesprochen?

Betreuer: So, die Landsuppe!

Gast: Mmh, das riecht aber lecker. Wissen Sie, eigentlich bin ich ja recht zufrieden mit Ihrer Ära. Manchmal wünsche ich mir ja schon, es sollte alles so bleiben, aber dann wäre es ja vorbei. Aber zum Glück bleibt ja doch alles beim Alten. Wirklich köstlich, Ihre Landsuppe.

Der Heiz

Ein Heiz entdeckt die Dunkelheit
wer traurig rennt verkrampft
der Heiz indes verdampft

Essen im Text

Moderator: Guten Abend verehrte Zuschauer. Die heutige Ausgabe unseres beliebten Verbrauchermagazins Essen im Test findet in der Münchener Südlandhalle statt. Auch heute werden wir uns wieder mit Weichtieren in Lebensmitteln befassen, und wieder wird unser Team die Sendung mit einer spannenden Diskussion eröffnen. Thema heute: Weichtiersalate. Meine erste Frage richte ich an Herrn Doktor Veith Klob, der am Zentralinstitut für Ernährungs- und Lebensmittelforschung in München arbeitet. Herr Dr. Klob, aus einer im September vorgenommenen Verbraucherbefragung geht hervor, dass 62% der Befragten noch nie Weichtiere zu sich genommen haben wollen, in welcher Form auch immer. Trotzdem sind die Einlagen der Weichtierindustrie an den Lebensmittel-Absatzmärkten im letzten Quartal überproportional gestiegen. Sie, Herr Dr. Klob, vertreten die Firmenunion mit dem größten Marktanteil, die Zoosoft-Gruppe. Die Union Zoosoft kooperiert auch mit der Mehrheit an Ausschüssen, die in der Lebensmittelindustrie investorisch vertreten sind.

Dr. Klob: leise und sachlich Ja, richtig.

Frau Dr. Stelzer ungedultig Ja, und?

Dr. Klob Bitte?

Frau Dr. Stelzer sieht den Moderator an. Sie wollten die Diskussion doch mit einer Frage eröffnen.

Dr. Klob ist plötzlich dick und hat rote Augen
Nun, ich könnte zumindest nicht behaupten, dass Sie mich irgendwie angegriffen hätten.

Frau Dr. Stelzer sitzt in ihrem Labor und hat etwas in der Hand

Ich kann nicht sehen, was es ist, aber ich habe das Gefühl, ich weiß es. Ich sitze neben ihr an dem langen Labortisch und muss an einem Computer seltsame aber einfache Bilderrätsel lösen. Frau Dr. Stelzer sieht von ihrer Arbeit auf.

Frau Dr. Stelzer: Sie wollten doch eine Frage stellen.

Ich bemerke, dass ich mich in ihrem Labor gar nicht auskenne. Es ist mir peinlich. Auch die Computerrätsel sind mir peinlich, weil ich nicht weiß, warum ich sie überhaupt mache. Ich will wieder in meine Abteilung zurück und sage Frau Dr. Stelzer, dass ich das mit dem Moderator und der Ratgebersendung nur geträumt habe, um sie zum Lachen zu bringen.

Sie lächelt mich an und gibt mir das, was sie in der Hand hält.

27.10.06

Forensische Metaphorik oder: Erneuter Vorfall

Hallo Qlaus,
am Montagmorgen, kurz nach Beginn der Frühschicht, brach mitten im Salatplatten-Pressprozess wieder eine Kräuterschnecke, so dass sämtliche Rohlinge wieder ungebremst in die Marinadestraße rammten. Natürlich richten die schweren tiefgekühlten Barren dabei einen erheblichen Schaden an Düsen und Massagelappen an. Daher würde ich vorschlagen, die Kräuterschleife wieder ohne Präventivkühlung zu fahren und sie bei der nächsten Revision aus dem Verfahren zu entfernen (die gefrorenen Salat-Rohlinge kühlen ohnehin ausreichend). Wir hatten ohne Kühlung wesentlich weniger Ausfälle durch Schneckenbrüche und mussten weniger Wartungen durchführen.

Übrigens, haben Sie inzwischen eigentlich schon Ihren neuen Locher bekommen?

Gruß
Migele

Abendsenf

Wenn Köder keimen
Schleimhäute schwellen
Leibzwecken Fett spangen wollen
Rechtswege anklagen sollen

Und doch:

Wenn sanft der Senf die Sonne säumt
und wir abends dann mit den Freunden
und all deren Kinder, draußen in der Sonne

Wenn Spaß verteilt an viele
Vernunft Gedanken schwenderisch verspielt

Georg vs. Kai oder: Alliterationen als je zuvor

Georg gipfelt gerne
doch findet er leider keine geeigneten Bergführer

Kai hingegen klont
Gekonnt betten Fette, das noch feuchte Enzym, das Kai gerade klont

Georg greift fehlerhaft
gleich zweimal vorbei am eigentlich ja drei Zentimeter breiten Karabinerhaken

Frau Haube heiratet Kai
Zeitgleich erscheinen seine heiteren Meisen und zahlen klaglos überhöhte Gebühr

Georg erwägt Schmerzen. Er zweifelt von entscheidender Dauer und verscheidet einsam am Fuße des Eiger, weit entfernt vom Basislager

Kai zeugt Sohne und bildet sie aus, dass sie Zählweisen anpreisen.
Seine Bleibe erscheint bald oft bald echt im Fernsehen
und kein Holz steht stolzer.

Die ruchlose Dusche

Das Licht brennt, es ist Sommer.
Lachende Tücher singen ihr Lied mit dem Wind

Tücher:
“Treibt Buchen aus spanlosem Holz, dass sich wiegt, wie bei baaaden.”

Gräser streichen weinend vor Lachen die Beine, das Becken, die Badewanne, den Handtuchhalter und den Schrank mit den Sachen drin.

Reinspringen!
Tauchen was das Zeug hält, spritzen, rutschen, klatschen und liegen, mit heißem Kopf im kühlen Gras - schlafen.


Beckmann: “Es ist Nacht, wir müssen gehen. Muss eingeschlafen sein. Wo sind unsere Sachen?”

Peters: “Wir hätten bei Tageslicht suchen sollen, so finden wir sie nie.”

Beckmann: “Moment Peters. Das Licht, ich glaube, es ist draußen. Jemand muss es ausgeschaltet haben. Warten Sie hier.”

Ein Schritt, feuchte Luft, manövrieren, nasse Fliesen, die Kapsel, der Zünder...

Peters: “Verdammt hell hier! Ob wir es bis morgen schaffen?”

Beckmanns Augen glänzen und seine sandverklebte Haut zittert.
Mühsam bahnt sich die zäh klebende Zunge ihren Weg durch den trockenen Mund.

Beckmann: “Wir haben nur noch Fleisch für zwei Tage, wir müssen sie finden. Irgendwo in diesem Text muss sie sein, diese gottverdammte Dusche!”

Tücher:
"Treibt Buchen aus spanlosem Holz, dass sich wiegt wie beim baaaden."